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Bob Graham

Untersuchung der Saudi-arabischen 9/11-Verbindung mit ehemaligen US-Senator Graham

11. September 2016

Untersuchung der Saudi-arabischen 9/11-Verbindung und der Weg zur Desillusionierung – Interview mit dem ehemaligen US-Senator Bob Graham


Im folgenden Video spricht Paul Jay von The Real News Network mit dem ehemaligen US-Senator Bob Graham. Bob Graham war der Vorsitzende der „Gemeinsamen Untersuchung der Nachrichtendienst-Aktivitäten vor und nach den Terrorangriffen am 11. September 2001“, in der die Aktivitäten der US-amerikanischen Nachrichtendienste in Verbindung mit den Angriffen am 11. September untersucht wurden. In diesem Interview redet Graham über seine Schlussfolgerungen in Bezug auf das Versagen und die Fahrlässigkeit der amerikanischen Geheimdienste vor den Angriffen am 11. September, die Rolle von Saudi-Arabien, die 28 redigierten Seiten des 9/11 Reports und viele andere Themen, die in der Mainstream-Presse selten besprochen werden.

Diese Fragen und mehr werden im folgenden Video besprochen:

  • Welche aktive Rolle hat die saudische Regierung bezüglich amerikanischer Außenpolitik innerhalb der arabischen Region?
  • Was ist der Weg zur Desillusionierung und welche Auswirkungen hat dieser?
  • Welchen Inhalt haben die 28 redigierten Seiten des 9/11 Bericht?
  • Waren die US-Geheimdienste nachlässig in ihren Handlungen vor 9/11?

VIDEO: Interview mit ehemaligen US-Senator Bob Graham


NOTIZ: Dieses Interview wurde ursprünglich 2013 aufgenommen. Aufgrund der wachsenden Relevanz des Themas hinsichtlich der globalen Entwicklungen hat acTVism Munich dieses Interview ins Deutsche übersetzt.


Für die vollständige Abschrift, klicken Sie hier.


Auszüge aus dem Video:

Bob Graham über die aktive Rolle der saudi-arabischen Regierung:

Es geht um ihre aktive Rolle und wie unsere künftige Rolle gegenüber dieser aktiven Rolle eine andere wäre, gäbe es eine Akzeptanz der Tatsache, dass Saudi-Arabien zu den Mitverschwörern von 9/11 gehört; und wie sehr dies die Wahrnehmung von Saudi-Arabien ändern würde, insbesondere im Kontext der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten.

Und die Wahrnehmung, dass Saudi-Arabien nach dem Zweiten Weltkrieg ein besonderer Partner für die Vereinigten Staaten gewesen ist, hat meiner Meinung nach dazu beigetragen, nicht gänzlich aber zumindest als einer der Faktoren, dass wir so ungeprüft in die aktuelle Beziehung hinein gegangen sind.

Bob Graham über seinen Weg zur Desillusionierung:

Ich wuchs mit der Vorstellung auf, der Präsident sei ein nahezu göttliches Wesen; sprichwörtlich der Vater der Nation und immer auf eine Weise handelnd, dass es der Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung zugute kommt. Ich hatte immer Hochachtung davor. Man konnte mit dem jeweiligen Amtsinhaber unterschiedlicher Meinung sein, aber das Amt des Präsidenten als solches war für mich immer eine ehrenvolle Position, die Respekt und Vertrauen verdiente.

Als ich dann auf nationaler Ebene im U.S. Senat zu tun hatte und einige der Dinge sah, die sich zutrugen – diese waren nicht theoretischer Natur; ich hatte täglich ganz konkret mit Dingen zu tun, die dem Gegenteil meiner Auffassung des Präsidentenamts entsprachen. Ich habe sehr ernüchternde Erfahrungen gemacht. Und vielleicht spiegeln manche meiner Kommentare in Intelligence Matters diese Erfahrungen wider.

Bob Graham über die 28 redigierten Seiten des 9/11 Bericht:

Von den über 800 Seiten des Berichts gab es 28 in der finalen Fassung, die komplett zensiert worden waren. Es ging hauptsächlich um die Frage der Finanzierung des 11. September: Wer bezahlte diese komplexen und an vielen Stellen teuren Unternehmungen? Ich war erstaunt darüber, dass die Geheimdienste der Ansicht waren, dass es eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen würde, falls das amerikanische Volk erführe, wer 9/11 finanziell ermöglichte. Und ich bin heute, 12 Jahre nach der Abgabe unseres Berichts, traurig darüber, dass jene 28 Seiten immer noch vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.


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