Seit Inkrafttreten des instabilen Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen haben israelische Militärangriffe im Westjordanland zugenommen. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums haben israelische Streitkräfte allein in diesem Jahr über 70 Palästinenser im Westjordanland getötet und Tausende aus ihren Häusern vertrieben. Diese Razzien der israelischen Streitkräfte zielen nicht nur darauf ab, Palästinenser jeden Alters zu töten, sondern dienen auch als Vorwand für Massenverhaftungskampagnen. Jenna Abu Hasna, internationale Fürsprecherin bei der in Ramallah ansässigen NGO Addameer, beschreibt die langjährige Vorgehensweise Israels bei Massenverhaftungen in den besetzten palästinensischen Gebieten. Abu Hasna schildert die systematische Folter von Palästinensern in israelischen Gefängnissen und die gängige Methode, Palästinenser monatelang – sogar jahrelang – in Verwaltungshaft zu nehmen, ohne formelle Anklage zu erheben. Das israelische System der Masseninhaftierung stellt nicht nur einen Verstoß gegen internationale Normen dar, sondern dient auch als Instrument, um Palästinenser ihrer Rechte, ihrer Würde und ihres Landes zu berauben.
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